Ulenhus-Mitarbeiterin Frau Maria Ippen stellt Ihnen vor:

Ulla Lenze, Der Empfänger

New York , 1939. Josef Klein, ein deutscher Auswanderer, hält sich mit einem Job in einer Druckerei über Wasser. Er verteilt Flyer von unterschiedlichsten Gruppierungen, auch von deutsch-amerikanischen Nazis. Privat hat er ein Faible für die Funkerei, was sich unter den Hitleranhängern herumspricht, und irgendwie schliddert er in das amerikanisch-deutsche Spionagenetzwerk. Er ahnt, was er macht, aber fragt nicht so genau nach. Aus Angst macht er immer weiter. Und ebenso aus Angst offenbart er sich irgendwann dem FBI, das ihn wiederum unter Druck setzt - nun arbeitet er als Doppelagent. Eine frisch entstandene Liebesbeziehung zu einer jungen Amerikanerin, Lauren, wird durch seine Tätigkeit arg strapaziert. Kurz vor Kriegseintritt der USA eskaliert die Situation für Josef. 
Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit: der Onkel der Autorin war eben dieser Josef Klein, an dessen Schicksal sie zeigt, wie rassistisch, antijüdisch und hitlerfreundlich die Stimmung in Teilen der USA war. Exemplarisch, ohne Parteinahme, zeigt Ulla Lenze, wie ein kleiner Mann zum Befehlsempfänger wurde. 
Eine packende Geschichte um einen Nazimitläufer und um ein wenig erforschtes Kapitel deutscher Nazigeschichte in Amerika.